Katja Behrens

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Katja Behrens, geboren am 18. 12. 1942 in Berlin, siedelte nach dem Krieg mit ihrer Mutter und der jüdischen Großmutter nach Wiesbaden über, wo sie aufwuchs. Besuch des Gymnasiums, frühe Heirat, eine Tochter, geschieden. Nach mehrmaligem Wechsel der Tätigkeit 1960 Beginn als freiberufliche Übersetzerin vor allem amerikanischer Literatur, darunter 20 Romane. Von 1973 bis 1978 Verlagslektorin. Reisen nach Indien, Südamerika und in die USA, Aufenthalt in Israel. Ab 1971 Mitglied des Verbandes deutscher Schriftsteller, ab 1978 freie Schriftstellerin. Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland, 2007–2009 dessen Vizepräsidentin und Beauftragte von „Writers in Prison“. Gastprofessuren an der Washington University, St. Louis (1986), am Dartmouth College, Hanover, New Hampshire (1991) und in Florida (1994). Katja Behrens lebte in Darmstadt. Sie starb dort am 6. 3. 2021.

*  18. Dezember 1942

†  6. März 2021

von Uta Schwarz

Essay

Als Katja Behrens 1977 mit Kurzgeschichten an die Öffentlichkeit trat, sprach die Kritik vom erstaunlich sicheren Debüt eines vielversprechenden literarischen Talents. Auch im 1983 folgenden Roman „Die dreizehnte Fee“ sah man überwiegend das Werk einer Autorin, die weibliche Erfahrungen literarisch gestaltete. Im Unterschied zu anderen Schriftstellerinnen ihrer Generation ging es Behrens zunächst nicht um die schmerzliche Selbstbefreiung aus der Prägung durch Erziehung und Tradition. Ihre Werke handeln von einer zeitlosen ...